Ein Überblick über die verschiedenen Methoden
Die Kataraktchirurgie hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt und bietet Patienten ihre getrübte Linse zu entfernen und korrigiert bestehende Sehfehler. Ein Astigmatismus, auch Hornhautverkrümmung genannt, ist sehr häufig und kann erfolgreich korrigiert werden. Hier sind einige der Methoden zur Astigmatismuskorrektur nach einer Kataraktoperation.
Add-On-Linsen
Add-On-Linsen (z. B. von FirstQ oder Rayner) können noch Jahre nach der Implantation einer Standardlinse eingesetzt werden, um die Hornhautverkrümmung zu kompensieren. Sie bieten die Möglichkeit eine zweite Linse, die die Hornhautverkrümmung korrigiert, einzusetzen.
Limbale Relaxing Incisions (LRI)
Diese minimal-invasiven chirurgischen Schnitte werden an der Hornhaut gemacht, um ihre Krümmung zu verändern. Die nur millimeterlangen Schnitte führen zu einer Entlastung des steilen Hornhautmeridians und damit zu einer Verringerung der Hornhautverkrümmung. Dadurch kann die Sehschärfe verbessert werden.
PRK-Laser (Photorefraktive Keratektomie)
Die PRK ist ein Laser-Verfahren, bei dem die Oberfläche der Hornhaut “pulsiert” wird, um die Brechkraft des Auges zu verändern. Somit werden Sehfehler zu korrigiert. Auch nach einer Kataraktoperation kann die PRK dafür eingesetzt werden, um eine verbleibenden Hornhautverkrümmung zu eliminieren. Das verbessert die Sehschärfe ohne Brille.
Linsenaustausch
In einigen Fällen kann auch ein Linsenaustausch sinnvoll sein, um die verbleibende Hornhautverkrümmung nach einer Kataraktoperation zu korrigieren. Dabei wird die vorhandene, schon implantierte Intraokularlinse wieder entfernt und durch eine andere, eine “torische” Linse ersetzt. Die torische Linse ist genauso verkrümmt wie die Hornhaut und wird im Auge um 90° zur Hornhautverkrümmung platziert. So kompensiert sie die Hornhautverkrümmung.
Die Wahl der geeigneten Methode zur Astigmatismuskorrektur nach einer Kataraktoperation hängt von verschiedenen Faktoren ab. Höhe der Hornhautverkrümmung, wann die erste Operation durchgeführt worden ist aber vor alle die individuellen Bedürfnisse des Patienten geben den Ausschlag zur Nachbehandlung. Ein erfahrener Augenarzt*in kann Sie beraten, welche Technik die größte Aussicht auf Erfolg hat.
Auch wenn Sie schon am Grauen Star operiert worden sind, kann eine noch bestehende Hornhautverkrümmung in den allermeisten Fällen noch behoben werden. So wird die Abhängigkeit von einerd Brille minimiert wird.
Informieren Sie sich zu verschiedenen Augenlinsen, die zu Ihnen passen könnten, falls Sie eine Hornhautverkrümmung haben: https://augenlinsenfinder.de/