Unmittelbar nach der Kataraktoperation treten eine Reihe von Symptome auf, die wir hier näher beschreiben wollen.
Für die Operation wurde die Pupille weitgetropft weswegen es normal ist, nach der Kataraktoperation verschwommen zu sehen. Während der Operation wurde ein Op-Mikroskop eingesetzt. Das Licht des Mikroskops führt dazu, dass sich das Auge auch davon wiederholen muss.
Verschwommenes Sehen ist also zu erwarten.
Es kann durchaus sein, dass Sie unmittelbar nach der Kataraktoperation schon etwas sehen. Das Sehen kann sich am Tag Ihrer Operation noch etwas verschlechtern. Das hat damit zu tun, dass nach der Kataraktoperation die Hornhaut etwas anschwellen kann. Solange das Auge nicht stark drückt oder Sie Kopfschmerzen oder Überlkeit bekommen, kann das eine normale Reaktion der Hornhaut sein. Nehmen Sie bitte die drucksenkenden Tabletten, die Ihnen mitgegeben worden sind, da auch ein erhöhter Augendruck zu nebligem Sehen führen kann.
Das milchige Sehen verschwindet über die ersten Stunden bzw. Tage und die meisten Patienten wachen am Tag nach der Kataraktoperation schon mit einem deutlich besseren Sehen auf.
Das Auge wurde für die Operation desinfiziert und deswegen ist es völlig normal, wenn nach der Kataraktoperation das Auge noch ein bisschen reibt oder schmerzt. Auch diese Symptome verschwinden in der Regel in den ersten Tagen nach der Kataraktoperation.
Seinen Sie darauf vorbereitet, dass das Sehen nach der Kataraktoperation in den ersten Tagen oder Wochen flackert. Das liegt daran, dass sich die neue Linse nach der Kataraktoperation im Kapselsack der Auges „verschweißen“ muss. Also bedeutet das, dass „Augenflackern“ gerade am ersten Tag vollkommen normal ist. Berichten Sie aber Ihren Augenärzten sofort davon, wenn Sie Blitze sehen, oder einen Schatten, oder einen „Rußregen“. Dann muss die Netzhaut gründlich untersucht werden.
Je nachdem welche Linse eingesetzt worden ist kann es sein, dass nach der Kataraktoperation die Sicht entweder in die Ferne oder in die Nähe noch nicht optimal ist. Ein Grund dafür kann sein, dass eine Einstärkenlinse eingesetzt worden ist, so dass sie zukünftig für diese Bereiche eine Brille brauchen (die in der Regel vier Wochen nach der Kataraktoperation angepasst werden kann), oder das für das Sehen in die Ferne und Nähe erst die Operation des Partnerauges nötig ist.
Solange Sie in einer Distanz eine Sehverbesserung nach der Kataraktoperation feststellen können, ist das ein gutes Zeichen.
Denken Sie bitte daran, nach der Kataraktoperation alle verschriebenen Medikamente und Augentropfen regelmäßig nach Plan einzunehmen bzw. zu träufeln.
Bitte kommen Sie pünktlich zu Ihrem Nachsorgetermin. Sollten Sie sich unsicher fühlen, ob Sie selber am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, tun Sie es nicht. Warten Sie die ärztliche Untersuchung nach der Kataraktoperation ab. Ist das Auge nach der Kataraktoperation abgeklebt worden, dürfen Sie bis Sie das ärztliche OK haben, nicht am Straßenverkehr teilnehmen.
Nach der Kataraktoperation ist also verschwommenes, teilweise milchiges Sehen durchaus üblich. Es „flackert“ im Auge und das Auge darf reiben und tränen. Schreiben Sie sich weitere Fragen für Ihren ersten postoperativen Termin gerne auf. Ihre Ärzte beantworten sie gerne.