Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? Diese Frage können sich jährlich etwa 16 Millionen Menschen weltweit stellen. Laut der Weltgesundheitsbehörde werden nämlich etwa 32 Millionen Kataraktoperationen jährlich durchgeführt (World Health Organization. Blindness: Vision 2020—control of major blinding diseases and disorders. The Global Initiative for the Elimination of Avoidable Blindness. 2019; Fact sheet #214. Quelle: https://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs214/en/. Zugriff am 22. März 2019).
Aus dem Jahr 2021 stammt eine Publikation der Quantum Study Group, die eine monofokale mit einer Monofokal-Plus-Linse vergleicht und Patienten bei der Frage helfen kann: Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? (Auffahrth et al., Journal of Cataract & Refractive Surgery 47(2): S. 184-191, Februar 2021.)
Monofokallinsen
Die am häufigsten eingesetzte Linsengruppe sind die Monofokallinsen. Sie können das Sehen verbessern, aber tun dies nur in einer Distanz (z.B. in der Ferne). Das bedeutet, dass die Patienten in der Regel nach der Kataraktoperation noch eine Gleitsichtbrille tragen müssen, da monofokale Linsen (für das Sehen in der Ferne ausgewählt) weder das Sehen in der Nähe noch im Intermediärbereich scharf abbilden können.
Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? Nun, das hängt auch zu einem guten Stück von den Anforderungen ab, die man im täglichen Leben hat. Treppensteigen kann zum Beispiel mit einer Gleitsichtbrille sehr problematisch sein. Diese Aktivität erfodert eine bestimmte Kopfhaltung, um bestimmte Bereiche mit einer Gleitsichtbrille klar zu sehen. Mit einer Gleitsichtbrille muss beim Treppenabstieg das Kinn angehoben werden. Dann kann im unteren Brillenbereich einen recht kleiner Bereich im Brillenglas gefunden werden, um die Treppenstufen deutlich zu sehen.
Monofokal Plus Linsen
Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? Die oben genannte Studie führt zum Ergebnis, dass Monofokal-Plus-Linsen das Intermediärsehen signifikant verbessern können. In der Studie wurde die Monofokale Technis-Linse von Johnson & Johnson gegen die Eyehence-Linse, auch von Johnson & Johnson, getestet. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Eyehence (Monofokal-Plus-Linse) das Intermediärsehen verbessern und dabei ein sehr ähnliches Kontrastsehen wie die Technis erreichen kann.
Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? Man kann aus der Studie ableiten, dass Monofokal-Plus-Linsen das Intermediärsehen verbessern können, um so z.B. das Treppensteigen sicherer zu machen. Das bedeutet nicht, dass man mit der Eyehence-Linse gänzlich auf die Brille verzichten kann, da sie nicht die Nähe scharf abbildet. Dafür könnte man dann eine Lesebrille zur Hilfe nehmen. An dieser Stelle ist es auch wichtig zu erwähnen, dass es sowohl die Technis (Monofokal) als auch die Eyehence (Monofokal-Plus-Linse) auch in torischen Versionen gibt, und so auch Hornhautverkrümmungen behandeln können.
Welche Linsen sind für den grauen Star am besten? Wenn einem ein möglichst blendungsfreies Sehen in der Ferne wichtig ist und man auch gerne sicher ohne Gleitsichtbrille Treppen auf- und absteigen möchte, kann eine Monofokal-Plus-Linse wie die Eyehence von Johnson & Johnson eine sehr gute Wahl sein. Gerade für Patienten, denen es nichts ausmacht, für Naharbeiten am Computer oder zum Lesen noch eine Brille aufzusetzen, kann die Eyehence eine sehr gute Wahl sein. Monofokal-Plus-Linsen sind auch für Patienten mit systemischen Erkrankungen, wie z.B. Diabetes Mellitus, geeignet. Auch können sie bei Patienten zum Einsatz kommen, bei denen das Auge vorerkrankt ist (z.B. Grüner Star, Glaukom).